Die Klimakanzlerin vs. industriellen Agrokonzerne
{forest_quater}Die Klimakanzlerin macht sich Sorgen. Angela Merkel will beim G8 Gipfel sogar das Thema der Nahrungsmittelknappheit und der steigenden Lebensmittelpreise ansprechen. Also werden die multinationalen industriellen Agrokonzerne es jetzt mit der Angst zu tun bekommen. Unangenehmerweise hat auch noch ein verantwortungsloser Mitarbeiter der Weltbank eine geheime Studie an die Presse weitergegeben, die belegt, dass der größte Teil der Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln, welcher die Menschen in den ohnehin armen Ländern in den Hunger treibt, durch den Anbau von Energiepflanzen für „Bio“-Sprit hervorgerufen wird.
Diese Energiepflanzen stehen nämlich auf Böden, die vorher Nahrung produziert haben. Da geht jetzt schon mal der Mais statt in den Magen in den Tank des SUV. Und weil die Gier nach gut und teuer zu verkaufendem Sprit nur durch vorhandene Anbauflächen nicht gedeckt werden kann, wird gern auch mal Urwald abgeholzt. Das bringt doppelten Profit – einmal für das Holz und dann für die Energiepflanzen, die da angebaut werden. Die Palmölmonokultur lässt grüßen.
Wald steht weltweit auf der Abholzliste der Energiekonzerne. Umso wichtiger, dass Verbraucher an Zertifikaten wie dem Forest Stewardship Council (FSC) erkennen können, was aus umweltverträglicher Forstwirtschaft kommt und was nicht. Für „Bio“-Diesel oder „Öko“-Super gibt es noch kein verbindliches Zertifizierungssystem. Da sind die Umweltverbände mal gefordert. Der FSC oder das Kyoto-Protokoll könnten hierfür als Vorbild dienen. Im Kyoto-Protokoll gibt es solche Regelungen für CO2-Zertifikate längst. Demnach dürfen überhaupt nur Flächen berücksichtigt werden, auf denen schon seit 1990 nachweislich kein Wald mehr steht. Ein kleiner Schutz des noch bestehenden Waldes gegen Abholzung zum Zwecke der CO2-Aufforstung.
Auch die Kanzlerin könnte noch mehr machen, als sich sorgen, z. B. das Urwaldschutzgesetz verabschieden. Das aber hat die Regierung gerade abgelehnt. Da mach´ ich mir doch Sorgen. Quelle: http://www.forestfinance.de/
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