Desertec – Ökostrom aus der Wüste
Das wir in naher Zukunft hinsichtlich unserer primären Energiequellen wesentlich kreativer sein müssen als in der Vergangenheit, liegt seit einige Jahren mehr oder weniger klar auf der Hand. Fest steht, dass es so wie bisher auf gar keinen Fall noch sehr viel länger weitergehen kann. Welche Form der die alternativen Energien sich nun in unserer bundesrepublikanischen Wirklichkeit zeigen werden ist zum jetzigen Zeitpunkt auf jeden Fall noch vollkommen offen. Hochgradig interessant ist natürlich ein nur kurzer Blick in die „Ideenwerkstätten“ unserer Nation.
Für den Laien, kann dies, was sich dort in universitären Forschungseinrichtungen oder aber auch in den Hauptquartieren der großen Energiekonzerne zusammenbraut ist ohne jegliche Form von Zweifel eine wirklich spannende Angelegenheit. Eines der neuesten und zugleich auch größten und prestigeträchtigste Unternehmungen bzw. Projekte auf dem Gebiet klingt auf den ersten Blick wie ein Märchen aus Tausend und einer Nacht. Das Zauberwort, der quasi erhoffte „Abrakadabrasimsalabim-Effekt“ lautet Desertec. Was sich tatsächlich wie eine große Fantasterei anhört, wird in den nächsten Jahren immer mehr zur energiepolitischen Realität werden.
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Prinzipiell ist es derzeit so, dass der gesamte Strombedarf für den Europäischen Kontinent schon in wenigen Jahren zum Großteil aus der Wüste Nordafrikas kommen könnte. Das sich diese sagenumwobene und zutiefst unwirtliche Sahara einmal zum potentiellen Energielieferanten für die hoch entwickelten Industrieländer des Europäischen Kontinents entwickeln könnte, hätte bis vor kurzer Zeit auch noch niemand geglaubt. Mit Desertec – Ökostrom soll nun aber alles anders werden: So wurde bereits vor kurzem im bayrischen München eine Übereinkunft zur Errichtung diverser Solarkraftwerke in der Sahara unterzeichnet. Die zwölf unterzeichnenden Konzerne scheinen damit langfristig die Europäische Stromversorgung revolutionieren zu wollen.
Das schier unglaubliche Ziel von Desertec – Ökostrom aus der Wüste bzw. der so genannten „Desertec Industrial Initiative“ wird es sein, ungefähr 15% de auf dem Kontinent Europas benötigten Energiemenge in der Wüste zu produzieren. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es notwendig über einen etwaigen Zeitraum von vierzig Jahren die riesige Summe von ungefähr 400.000.000.000 Euro in den Bau von Kraftwerken und den dazugehörigen Fernleitungen zu investieren. Auch wenn dieser gewaltige Finanzbedarf auf den ersten Blick sehr groß wirkt, so liegt dieser unterm Strich bei nur lediglich 1.000 Euro pro Kopf. Damit ist unterm Strich doch wesentlich weniger, als von etlichen anderen Kritikern aus der Energiebranche behauptet.
Zu einem der wohl größten Initiatoren dieses Desertec – Projekt zählt das deutsche Unternehmen Münchner Rück. Bei dieser Firma handelt es sich um den weltweit größten Rückversicherer der Welt. Mit diesem potenten Unternehmen hat das Desertec -Projekt einen mächtigen Partner an seiner Seite. Weiterhin beteiligen sich auch die großen deutschen Energiekonzerne E.ON und RWE an dem Projekt. Eine hochgradig interessante Hintergrund Information zum Desertec – Ökostrom, dass in etwas nur 0,5 Prozent der gesamten Wüstenfläche notwendig ist um die gesamte Menschheit mit Energie zu versorgen. Dies ist wohl eines der besten Argumente für das Desertec Projekt.